Am 7. Februar 1904 - es ist ein Sonntag - findet in Lankern eine Versammlung junger Männer, vermutlich in der Wirtschaft Ridder, statt. Es sind die Söhne der Lankerner Bauern, alle um die 20 Jahre alt und sie haben ein Ziel. Sie möchten dem in den vergangenen Jahren rückläufigen Schützenwesen wieder neue Impulse geben. Sie gründen an diesem Tag in einer gut vorbereiteten Versammlung den "Schützen-Verein 1904". In ihrer Satzung, die am Tag der Gründung bereits vorliegt, wird als Zweck des Vereins ausgeführt: "(...) gemütliches Zusammenkommen in Versammlungen herbeizuführen (...) und infolge dessen bessere Einigkeit zu schaffen". Bei diesem Verein handelt es sich um eine "geschlossene Gesellschaft": "Jeder unbescholtene, in unserem Bezirk ansässige Junggeselle kann sich aufnehmen lassen" heißt es in §2 des Statutenheftes. Und weiter unter § 14 "Ein Vereinsmitglied, welches im laufenden Kalenderjahr heiratet (...) darf aber nicht mehr mitschießen und ist dann vom Verein ausgeschlossen". Die Gründung des Junggesellen-Schützenvereins ist vollzogen. Doch der Beginn des Schützenwesens in Lankern war das nicht.